MKL1888:Fain

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Fain“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 6 (1887), Seite 1
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Fain. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 6, Seite 1. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Fain (Version vom 25.06.2021)

[1] Fain (spr. fäng), Agathon Jean François, Baron, erster Geheimsekretär Napoleons I., geb. 11. Jan. 1778 zu Paris, ward sehr früh in den Büreaus der Nationalversammlung angestellt, 1793 Sekretär des Militärausschusses des Nationalkonvents und 1796 Divisionschef der Archive sowie bald darauf Staatssekretär, kam 1806 als Archivsekretär in das geheime Kabinett des Kaisers, ward 1807 Requetenmeister, 1809 zum Baron und Anfang 1813 zum Geheimsekretär des Kaisers ernannt, den er auf allen seinen Zügen bis zur Abdankung in Fontainebleau begleitete, wo er die Abdikationsakte entwarf. Die Restauration raubte ihm seine Stelle als Vorsteher des französischen Archivs, doch trat er nach Napoleons Rückkehr wieder in seine frühere Stellung. Nach der zweiten Restauration ohne Anstellung, ward er erst 1830 erster Kabinettssekretär Ludwig Philipps, 1832 Generalintendant der Zivilliste, Staatsrat und Großoffizier der Ehrenlegion, 1834 Deputierter und starb 14. Sept. 1837. Merkwürdig für die diplomatische Geschichte der damaligen Zeit sind die auch ins Deutsche übersetzten Schriften Fains: „Manuscrit de l’an 1814, trouvé dans les voitures impériales prises à Waterloo“ (Par. 1823; deutsch, Berl. 1823); „Manuscrit de l’an 1813“ (Par. 1824–25, 2 Bde.; deutsch, Stuttg. 1825); „Manuscrit de l’an 1812“ (Par. 1827, 2 Bde.; deutsch, Leipz. 1827); „Manuscrit de l’an III (1794–95)“ (Par. 1828; deutsch, Leipz. 1829).