MKL1888:Ferrel

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Ferrel“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 19 (Supplement, 1892), Seite 294
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Ferrel. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 19, Seite 294. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Ferrel (Version vom 28.11.2022)

[294] Ferrel, William, amerikan. Meteorolog, geb. 1817 auf einer Farm in Virginia, war zuerst Lehrer in Tennessee, trat 1857 in die Redaktion des „Nautical Almanac“ ein, wurde 1867 in die Küstenvermessungsbehörde zu Washington und 1882 zum Professor am Signalamt berufen. Bei seiner Lösung meteorologischer Aufgaben verband er Physik und Mechanik mit streng mathematischer Behandlungsweise. Von großem Werte sind seine Forschungen über den allgemeinen Kreislauf der Luft um die Erde, seine Theorie der Wirbelstürme und Tornados, seine richtige Schätzung der ablenkenden Kraft, vermöge deren über der Erde sich bewegende Körper infolge der Drehung der Erde die Neigung haben, von geradlinigen Bahnen abzuweichen, und welche Bedeutung diese Kraft für die Meteorologie hat, seine Untersuchungen über Flut und Ebbe u. a. m. Er hat einen Apparat erfunden, der den Eintritt der Gezeit vorher angibt, die Arbeit von 30–40 Mann spart und jetzt in Washington in täglichem Gebrauch ist. Seine Arbeiten sind meist in Fachzeitschriften erschienen, erst 1889 veröffentlichte er „Popular treatise on the winds“ (New York). F. war Mitglied der amerikanischen National Academy of Sciences und Ehrenmitglied der deutschen, österreichischen und englischen meteorologischen Gesellschaften. Er starb 18. Sept. 1891 in Maywood (Kansas).