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MKL1888:Frais

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Frais“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 6 (1887), Seite 480
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Frais. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 6, Seite 480. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Frais (Version vom 01.07.2021)

[480] Frais (Fraisch, v. althochd. freisa, „Gefahr, Schrecken“), Krampf, Epilepsie; daher Wurmfrais, Zahnfrais, die Fraisen: Kinderkrankheiten mit Krampferscheinungen. Auch bezeichnet F. die Gerichtsbarkeit über Leben und Tod. Daher hieß derjenige, welchem die letztere zustand, Fraisherr, das Gericht aber, durch welches er sie ausüben ließ, Fraisgericht. Die Bezeichnungen: fraisliche Obrigkeit, Fraisbuch, Fraispfand etc. finden in dem Gesagten ihre Erklärung.