MKL1888:Fraustadt

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Fraustadt“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 6 (1887), Seite 630631
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Fraustadt. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 6, Seite 630–631. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Fraustadt (Version vom 18.05.2021)

[630] Fraustadt (poln. Wszowa), Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk Posen, nordöstlich von Glogau, 93 m ü. M., an der Linie Lissa-Glogau-Hansdorf der Preußischen Staatsbahn, hat ein Amtsgericht, 2 evangelische und 2 kath. Kirchen, ein Zentralgefängnis, ein Waisenhaus, ein Realgymnasium, eine höhere Töchterschule, Gerberei, Färberei, Zigarrenfabrikation, Molkerei, Zuckerfabrik, 50 Windmühlen u. (1885) mit der Garnison (1 Bataillon Nr. 58) 7378 Einw. (darunter waren 1880: 2342 Katholiken, 344 Juden). Historisch merkwürdig ist die Stadt, welche 1348 von Schlesiern angelegt wurde und früher zum Fürstentum [631] Glogau gehörte, wegen der Schlacht 13. Febr. 1706 zwischen König Karl XII. von Schweden und König August von Polen, die nur zwei Stunden dauerte und den Sachsen über 6000 Mann Tote und Verwundete, 8000 Mann Gefangene und 29 Kanonen kostete, während die Schweden selbst nur 400 Tote und 1000 Verwundete zählten.