MKL1888:Futa Dschallon

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Futa Dschallon“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 6 (1887), Seite 805
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Futa Dschallon. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 6, Seite 805. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Futa_Dschallon (Version vom 03.07.2021)

[805] Futa Dschallon, ein Staat der Fulbe in Senegambien, südlich von Bondu, umfaßt das Quellgebiet des Niger, Gambia, Senegal und Rio Grande und besteht aus pittoresken, herrlich bewaldeten und reichbewässerten Gebirgslandschaften. Das Land hat ca. 350,000 mohammedan. Einwohner und ist in 13 Bezirke (Diwals) geteilt. In dem gebirgigen Teil wird Viehzucht getrieben, sonst Ackerbau und Eisengewinnung. Die Flüsse enthalten viel Waschgold. Hauptstadt ist Timbo mit 3000 Einw. Der Häuptling (Almami) hat zu Sokoto seinen Landsitz und ist, wie in allen Fulbeländern, weltliches und geistliches Oberhaupt. In neuerer Zeit richten Franzosen und Engländer das Augenmerk auf diese reiche Landschaft, und erstern ist es sogar gelungen, von dem Beherrscher derselben eine Konzession zur Anlage einer Eisenbahn von der Küste nach Timbo zu erhalten. Vgl. Faidherbe, Voyage au Foutah-Djallon (in „Tour du Monde“ 1861); Olivier, De l’Atlantique au Niger, par le F. (Par. 1882); Gabariaud im „Bulletin de la Société commerciale de Paris“ 1881–82; Noirot, A travers le Fouta-Djallon et le Bambouc (1885). S. Karte „Guinea“.