Zum Inhalt springen

MKL1888:Gödsche

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Gödsche“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Gödsche“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 17 (Supplement, 1890), Seite 388
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia: John Retcliffe
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Gödsche. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 17, Seite 388. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:G%C3%B6dsche (Version vom 04.01.2025)

[388]  Gödsche, Hermann, unter dem Namen Sir John Retcliffe bekannter Romanschriftsteller, geb. 12. Febr. 1815 zu Trachenberg in Schlesien, widmete sich dem Postdienst, den er aber, zu Berlin in den Waldeckschen Prozeß verwickelt, 1849 verließ, um sich ausschließlich litterarischer und journalistischer Thätigkeit zu widmen. Im besondern widmete er der feudalen „Neuen Preußischen (Kreuz-) Zeitung“ seine Feder; auch redigierte er mehrere Jahre den „Kalender für den preußischen Volksverein“. 1874 siedelte er nach Warmbrunn über, wo er der Leitung des von ihm mitbegründeten Militärkurhauses vorstand und 8. Nov. 1878 starb. Während er seine ersten novellistischen Arbeiten, welche im romantischen Sinn historische Gegenstände behandelten, unter dem Schriftstellernamen Armin herausgab, wählte er für seine zahlreichen größern Sensationsromane: „Sebastopol“, „Nena Sahib“, „Villafranca“, „Puebla“, „Biarritz“ etc., in denen er die weltgeschichtlichen Ereignisse seit dem Krimkrieg nicht ohne journalistisches Geschick und historische Kenntnisse zur Darstellung zu bringen strebte, den oben genannten englischen Namen. Auf Kunstwert können sie keinen Anspruch machen, dagegen ist dem Autor das Talent, seine Leser (freilich oft nicht durch die reinsten Mittel) in Spannung zu halten, nicht abzustreiten.