MKL1888:Güte

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Güte“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 7 (1887), Seite 947
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Güte. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 7, Seite 947. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:G%C3%BCte (Version vom 28.12.2022)

[947] Güte, das Gegenteil der Bosheit (s. d.) und daher wie diese eine Beschaffenheit des Wollens in Bezug auf andre, während die „Gutartigkeit“, das „gute Herz“, eine Eigenschaft des Fühlens in Bezug auf andre bezeichnet. Letzteres fühlt Leid (Mitleid), wenn der andre Leid, Freude (Mitfreude), wenn der andre Freude empfindet; die G. will, daß der Wunsch des andern erfüllt werde, aus keinem andern Grund, als weil es der Wunsch des andern ist. Dieselbe fällt mit dem Wohlwollen zusammen und ist wie dieses uneigennützig, motivlos. In persönlicher Form verkörpert, stellt die G. das wahre göttliche Urbild dar.