MKL1888:Gainsborough

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Gainsborough“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 6 (1887), Seite 830
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Gainsborough. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 6, Seite 830. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Gainsborough (Version vom 05.07.2021)

[830] Gainsborough (spr. gähnsbö̆ro), Stadt in Lincolnshire (England), am schiffbaren Trent und für Seeschiffe von 200 Ton. zugänglich, hat eine bemerkenswerte Kirche (mit Turm aus dem 12. Jahrh.), ein von John von Gaunt erbautes Manor House (jetzt Kornbörse etc.), Handel mit Ölkuchen, Malz und Eisen und (1881) 10,964 Einw.

Gainsborough (spr. gähnsbö̆ro), Thomas, engl. Maler, geb. 1727 zu Sudbury in Suffolk, kam, zwölf Jahre alt, nach London, wurde hier erst des Kupferstechers Gravelot Schüler und Zögling der alten Akademie zu St. Martin’s Lane und setzte später unter Frank Haymans Leitung seine Studien fort. Erst in Ipswich, dann in Bath seßhaft, war er zunächst nur als Porträtmaler gesucht, und seine Landschaften gewannen erst spät neben denen Wilsons Geltung. Von 1774 an in London wohnend, nahm er in der Landschaftsmalerei Wynants und Ruisdael zum Muster, hielt sich jedoch hauptsächlich an die ihn zunächst umgebende Natur und wurde hierin der Begründer der den Engländern eigentümlich gewordenen Behandlungsweise. Er starb 2. Aug. 1788 in London. Als seine besten Werke gelten: The watering place und The market cart in der Nationalgalerie, The woodman in the storm und The blue boy in der Devonshiregalerie. Viele stachen nach ihm. Vgl. Fulcher, Life of G. (Lond. 1856); Brock-Arnold, T. G. and J. Constable (das. 1881).