Zum Inhalt springen

MKL1888:Galerie

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Galerie“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Galerie“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 6 (1887), Seite 838
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia: Galerie
Wiktionary-Logo
Wiktionary: Galerie
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Galerie. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 6, Seite 838. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Galerie (Version vom 09.03.2024)

[838] Galerie (Gallerie), der lange, schmale Raum eines Gebäudes, der als Korridor oder zur Aufstellung von Gemälden und andern Kunstwerken dient, daher auch jede Sammlung von Kunstwerken (vgl. Museum), besonders Gemäldesammlung (Gemäldegalerie, s. Kunstsammlungen). Im Theater heißt G. der zunächst der Decke gelegene Rang, welcher am billigsten und deshalb meist mit Zuschauern aus den untern Ständen besetzt ist; auch die Zuschauer in diesem Raum selbst. Daher: auf die G. losspielen, s. v. w. nach dem Beifall derselben haschen. – In der Befestigungskunst nennt man G. die langen schmalen Gänge bei Anlage von Minen (s. d.) und hinter den Bekleidungsmauern von Festungsgräben (Dechargen- und Parallelgalerien, s. Kasematte, Mauerwerk); im Straßenbau die zum Schutz vor Lawinen erbauten überwölbten Gänge an den Einschnitten der Gebirgswände; auf Schiffen den 1,25–1,5 m breiten offenen Gang außerhalb des Hinterteils. Im Berg- u. Tunnelbau ist G. s. v. w. Stollen.