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MKL1888:Garigliano

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Garigliano“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Garigliano“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 6 (1887), Seite 910
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Garigliano. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 6, Seite 910. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Garigliano (Version vom 05.07.2021)

[910] Garigliano (spr. -riljā-, im Oberlauf Liri, bei den Alten Liris genannt), Fluß in Unteritalien, entspringt im römischen Subapennin westlich vom ehemaligen Fuciner See, bildet bei Isola einen Wassersturz von 27 m Höhe und nimmt unterhalb Ceprano den Sacco auf. Der beträchtlich angewachsene Fluß erhält nach seiner Vereinigung mit der Melfa den Namen G., durchbricht mit neun Fällen die basaltischen Felsen des Mortulawaldes und strömt nun, an den Ruinen von Minturnä vorbei, nach 140 km langem Lauf dem Golf von Gaeta zu. Bei Ceprano wird er von der Eisenbahn, bei Traetto von der ersten italienischen Kettenbrücke (von 1832) überschritten. Er ist von Pontecorvo an schiffbar und sehr fischreich. Am G., welcher eine strategisch wichtige Linie bildet, erlitten 27. Dez. 1503 die Franzosen unter dem Markgrafen von Saluzzo durch die Spanier unter Gonsalvo von Cordova eine Niederlage. Bayard soll hier die Brücke allein gegen eine Übermacht von 200 Spaniern verteidigt haben.