MKL1888:Gaveaux

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Gaveaux“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 6 (1887), Seite 960
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Gaveaux. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 6, Seite 960. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Gaveaux (Version vom 20.08.2021)

[960] Gaveaux (spr. -woh), Pierre, Sänger und Komponist, geboren im August 1761 zu Béziers (unweit Montpellier), trat als Knabe in den Sängerchor der Kathedrale seiner Vaterstadt ein und fand im dortigen Bischof einen warmen Förderer seiner musikalischen Anlagen. Nach dem Tode desselben nahm er eine Stelle im Kirchenchor zu Bordeaux an, wurde 1788 als erster Tenor am dortigen Theater angestellt und ein Jahr später nach Paris berufen, wo er bis 1812 als Komponist, Sänger und Darsteller eine Zierde der Komischen Oper bildete. Später von einer Gehirnkrankheit befallen, mußte er in ein Irrenhaus bei Paris gebracht werden, wo er 5. Febr. 1825 starb. Er hinterließ 35 dramatische Werke, Opern, Operetten, Ballette etc., darunter die Oper „Léonore, ou l’amour conjugal“ (1798), deren Text später durch Beethovens Komposition unter dem Namen „Fidelio“ berühmt geworden ist. Auch veröffentlichte er eine Sammlung italienischer Kanzonetten (Par. 1800) und französischer Romanzen.