MKL1888:Gefritteter Sandstein

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Gefritteter Sandstein“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Gefritteter Sandstein“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 6 (1887), Seite 10101011
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Gefritteter Sandstein. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 6, Seite 1010–1011. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Gefritteter_Sandstein (Version vom 19.01.2023)

[1010] Gefritteter Sandstein, ein im Kontakt mit eruptiven Gesteinen, namentlich Basalten, veränderter Sandstein, besonders häufig Buntsandstein. Die Anzeichen der Veränderung beruhen auf Bleichung und einer leichten Anschmelzung des Bindemittels. Bei den stärker metamorphosierten, verglasten Sandsteinen zeigt das Mikroskop, wie das Bindemittel ein vollkommenes Glas geworden ist, welches viele [1011] Mikrolithe, mitunter fluidal angeordnet, enthält. Die Quarzkörner liegen oft zersprungen in diesem glasig gewordenen Bindemittel. Neben dieser Substanzänderung tritt bisweilen auch eine dem benachbarten unveränderten Sandstein fehlende säulenförmige Absonderung auf. Alle diese Erscheinungen zeigen auch Sandsteine, welche als Gestellsteine eines Hochofens lange Zeit einer sehr hohen Temperatur ausgesetzt waren.