MKL1888:Gelli

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Gelli“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 7 (1887), Seite 61
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Gelli. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 7, Seite 61. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Gelli (Version vom 22.11.2023)

[61] Gelli (spr. dsch-), Giambattista, ital. Schriftsteller, geb. 1493 zu Florenz, war ursprünglich Strumpfwirker, widmete sich später den Studien und machte darin so schnelle Fortschritte, daß er bald für einen der vorzüglichsten Schriftsteller galt. Zum Mitglied der Florentiner Akademie ernannt, hielt er berühmte Vorlesungen über Dantes „Göttliche Komödie“ und starb 1563 in seiner Vaterstadt, die er niemals verlassen. Seine Schriften, die zum Teil in dialogischer Form abgefaßt sind, zeichnen sich durch tiefere philosophische Anschauung und reiche Menschenkenntnis bei klarer, oft satirisch gefärbter, wahrhaft gediegener Schreibart vorteilhaft aus. Wir nennen: „Tutte le lezioni fatte nell’ accademia fiorentina“ (Flor. 1551 u. öfter); „I capricci del bottajo“ (1548); „La Circe“ (das. 1549; beste Ausgabe von Gamba, Vened. 1825) und die Komödien: „La sporta“ (nach Plautus, 1543 u. öfter) und „L’errore“ (1556). Eine Gesamtausgabe seiner Werke besorgte Reina (Mail. 1804–1807, 3 Bde.).