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MKL1888:Gernrode

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Gernrode“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Gernrode“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 7 (1887), Seite 184
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Gernrode. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 7, Seite 184. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Gernrode (Version vom 29.04.2021)

[184] Gernrode, Stadt und Luftkurort im Herzogtum Anhalt, Kreis Ballenstedt, 215 m ü. M., am Fuß des Stubenbergs und an der Linie Quedlinburg-Ballenstedt der Preußischen Staatsbahn, mit Zündhölzer- und Gewehrfabrikation und (1885) 2533 evang. Einwohnern. G. war eine vom Markgrafen Gero um 960 gestiftete reichsfürstliche Frauenabtei (ursprünglich Benediktiner-Nonnenkloster), die 1610 eingezogen ward. Die noch vorhandene Stifts- oder Cyriakikirche (mit dem Grabmal Geros) ist als ein vollkommenes Bild des ältesten romanischen Baustils architektonisch merkwürdig und 1858–74 mit einem Kostenaufwand von 400,000 Mk. restauriert worden. Der älteste Teil dieser Kirche, deren Bau bereits unter Heinrich I. begonnen, aber erst nach dessen Tod 937 vollendet wurde, ist noch heute als östliche Krypte vorhanden, an welche im 12. Jahrh. ein bedeutender Erweiterungsbau und im südlichen Seitenschiff die merkwürdige Heilige Grab-Kapelle angefügt wurden. Vgl. v. Heinemann, Die Stiftskirche zu G. (Bernb. 1864).