Zum Inhalt springen

MKL1888:Gläser

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Gläser“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Gläser“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 7 (1887), Seite 399
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia: Franz Gläser
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Gläser. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 7, Seite 399. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Gl%C3%A4ser (Version vom 23.12.2022)

[399] Gläser, Franz, Opernkomponist, geb. 19. April 1798 zu Obergeorgenthal in Böhmen, kam in seinem 11. Jahr in den Singchor der Hofkapelle zu Dresden, trat einige Jahre später in die Prager Musikschule, wo er sich namentlich zum Violinvirtuosen ausbildete, und betrieb sodann 1816 bei Heidenreich in Wien noch Kompositionsstudien. Seit 1818 Kapellmeister am Josephstädter Theater daselbst, wendete er sich der dramatischen Komposition zu und schrieb mehrere Lokalpossen, Opern und Singspiele, darunter „Peter Stiglitz“, „Staberl“, „Die steinerne Jungfrau“, „Die Weiber in Uniform“ u. a. Im J. 1830 folgte er einem Ruf als Kapellmeister an das Königsstädter Theater zu Berlin, wo sein bekanntestes und bedeutendstes Werk, die Oper „Des Adlers Horst“ (1832 zum erstenmal aufgeführt), entstand. Von spätern Arbeiten sind noch anzuführen: „Aurora“, „Der Rattenfänger von Hameln“, „Das Auge des Teufels“, „Andrea“, „Die Hochzeit am Comersee“. Von 1842 an wirkte G. in Kopenhagen als Hofkapellmeister und Direktor des dortigen Konservatoriums bis zu seinem Tod 29. Aug. 1861.