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MKL1888:Golde

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Golde“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Golde“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 7 (1887), Seite 485
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Golde. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 7, Seite 485. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Golde (Version vom 05.01.2025)

[485] Golde, ein Volk in Sibirien, das, zum tungusischen Zweig der Altaier gehörig und von den Chinesen nach ihren aus Salmhaut gefertigten Kleidern Yupi-tutze („Fischhauttataren“) genannt, den Amurstrom von den Grenzen der Oltscha (s. d.) bis zum Sungari bewohnt, an den rechten Zuflüssen des Amur, insbesondere am Ussuri und Sungari, hinaufreicht und stellenweise das linke Amurufer überschreitet. Ihr tungusischer Typus (s. Tafel „Asiatische Völker“, Fig. 12) tritt sehr ausgeprägt und verhältnismäßig rein hervor; sie beschäftigen sich fast ausschließlich mit Fischerei und Jagd, namentlich mit Zobelfang. Ihre Wohnungen sind aus Holzstämmen erbaut; die Ritzen werden mit Lehm, die Fensterhöhlen mit Fischhäuten oder ölgetränktem Papier verklebt. Seit dem Vordringen der Russen nimmt die Zahl der G. von Jahr zu Jahr ab.