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MKL1888:Goldgülden

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Goldgülden“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Goldgülden“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 7 (1887), Seite 488489
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Goldgülden. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 7, Seite 488–489. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Goldg%C3%BClden (Version vom 05.01.2025)

[488] Goldgülden (Goldgulden), eine aus dem Dukaten hervorgegangene, aber mit geringerm Gehalt geprägte Goldmünze, welche zuerst von den Hansestädten im 11. Jahrh., dann von den rheinischen Kurfürsten und später fast in allen deutschen Münzstätten geschlagen ward. Nach einem Edikt des Kaisers Ferdinand von 1559 mußte sie 18 Karat 6 Grän fein Gold, 3 Karat 8 Grän fein Silber und 1 Karat 10 Grän Kupfer enthalten; 72 Stück sollten eine [489] Kölner Mark wiegen. In Hannover, wo sie am spätesten geschlagen wurde, hielt sie 18 Karat 10 Grän fein Gold und 3 Karat 8 Grän Silber, war also etwas besser, = 7,11 Mk. In mehreren süddeutschen Staaten, namentlich in Bayern, wurden auch dreifache G. mit der Bezeichnung Karolin, ferner zweifache G. als Maxdore ausgeprägt. Ein G. galt dort 3,66 Gulden, 1 Karolin also 11 Gulden = 20,93 Mk.