MKL1888:Goslawski

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Goslawski“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 7 (1887), Seite 533
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Goslawski. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 7, Seite 533. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Goslawski (Version vom 18.09.2022)

[533] Goslawski, Maurycy, poln. Dichter, geb. 1805 in Podolien, erhielt seine wissenschaftliche Bildung zu Kremenez, wählte dann die militärische Laufbahn und veröffentlichte seine erste Dichtung, die „Podolische Hochzeit“ (Warsch. 1828), worin er seine Heimat Podolien verherrlichte. Während des Befreiungskriegs von 1830 diente er in der litauisch-ruthenischen Legion und dichtete im Lager seine schwungvollsten Lieder, welche sofort Kriegsgesänge wurden und später gesammelt unter dem Titel: „Gedichte eines polnischen Ulanen“ (Par. 1833) erschienen. Mit seiner Abteilung in der Feste von Zamosc eingeschlossen, forderte er den Kommandanten auf, die Festung in die Luft zu sprengen, wurde jedoch überstimmt, geriet infolge der Kapitulation in die Gewalt der Russen, wo ihn als Deserteur der Tod erwartete, rettete sich jedoch durch die Flucht und begab sich nach Paris. 1833 kehrte er als politischer Emissär nach Galizien zurück, wurde aber verhaftet und in Stanislau festgesetzt, wo er 17. Aug. 1834 einem Brustleiden erlag. Am 20. Sept. 1875 wurde ihm daselbst ein Denkmal errichtet. Seine „Poezye“ erschienen gesammelt Leipzig 1864.