MKL1888:Gréville

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Gréville“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 7 (1887), Seite 668
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Gréville. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 7, Seite 668. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Gr%C3%A9ville (Version vom 28.12.2022)

[668] Gréville (spr. -wil), Henry (Pseudonym für Frau Alice Durand, geborne Fleury), franz. Schriftstellerin, geb. 12. Okt. 1842 zu Paris, Tochter eines Professors, der 1857 an die Universität nach Petersburg berufen ward, machte unter dessen Leitung ernste Studien in Sprachen und Naturwissenschaften und vermählte sich daselbst mit Emile Durand, einem der französischen Professoren an der Rechtsschule zu Petersburg (jetzt Schriftsteller unter dem Namen Durand-G.), mit dem sie 1872 nach Frankreich zurückkehrte. Hatte sie schon in Petersburger Journalen einige Romane, wie: „A travers des champs“ und „Sonia“, veröffentlicht, so setzte sie diese Thätigkeit jetzt in Paris noch eifriger fort und erregte zunächst durch die Romane: „Dosia“ (1876) und „L’expiation de Savéli“ (1876), worin sie mit einer durchaus urwüchsigen Darstellungsgabe ebenso neue wie anziehende und naturwahre Bilder aus der russischen Gesellschaft vorführte, die allgemeinste Aufmerksamkeit. „Dosia“ wurde 1878 von der Akademie mit dem Preis Montyon gekrönt und erlebte 32 Auflagen. Von den spätern Werken der Verfasserin, die vielleicht etwas allzu hastig aufeinander folgten, ihr aber doch die Gunst der Lesewelt erhielten und in fast alle Sprachen Europas übersetzt wurden, nennen wir: „La princesse Oghéroff“ (1876); „Les Koumiassine“ (1877); „Suzanne Normis“ (1877); „La maison Maurèze“ (1877); „Les épreuves de Raïssa“ (1877); „L’amie“ (1878); „Un violon russe“ (1879); „Lucie Rodey“ (1879); „Le moulin Frappier“ (1880); „La cité Ménard“ (1880); „Madame de Dreux“ (1881); „Rose Rozier“ (1872); „Un crime“ (1884); „Idylles“ (1885) und „Cléopâtre“ (1886).