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MKL1888:Grifo

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Grifo“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Grifo“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 7 (1887), Seite 738
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Grifo. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 7, Seite 738. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Grifo (Version vom 30.04.2021)

[738] Grifo (Gripho), Sohn Karl Martells von der bayrischen Prinzessin Swanahild, wurde bei der Teilung des fränkischen Reichs 741 nicht berücksichtigt und empörte sich, aufgereizt durch seine Mutter, gegen seine begünstigten Halbbrüder Karlmann und Pippin den Kurzen, wurde indes von diesen in Laon gezwungen, sich zu ergeben, und nach Neufchâteau in Lothringen in Haft gebracht. Nach Karlmanns Abdankung (747) freigelassen, floh G. zu den Sachsen und nach deren Unterwerfung nach Bayern, wo er den minderjährigen Thassilo II. vom Herzogtum verdrängte. Pippin setzte jedoch diesen wieder ein und führte den gefangenen G. nach Frankreich, wo er ihm Le Mans nebst zwölf Grafschaften als Herzogtum übergab. G., damit nicht zufrieden, entwich nach Aquitanien und wurde endlich 753 auf der Flucht nach Italien erschlagen.