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MKL1888:Guillaume de Machault

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Guillaume de Machault“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Guillaume de Machault“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 7 (1887), Seite 912
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Guillaume de Machault. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 7, Seite 912. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Guillaume_de_Machault (Version vom 01.05.2021)

[912] Guillaume de Machault (spr. -maschoh; Guillermus de Mascaudio), franz. Dichter und Musiker, geboren um 1290 zu Machault in der Landschaft Brie, war Sekretär Johanns von Luxemburg, des Königs von Böhmen, dessen Abenteuer er teilte; starb um 1377. G. ist der hervorragendste Lyriker Frankreichs im 14. Jahrh.; er verfaßte und komponierte eine große Zahl Balladen, Rondeaux und Chansons im höfisch-galanten Stil der Zeit, schrieb auch viele, zum Teil umfangreiche allegorisch-didaktische Lais und sogen. Dits, darunter ein „Le voir Dit“ betiteltes, welches die zärtliche Neigung der Prinzessin Agnes von Navarra zu dem 50jährigen und einäugigen Dichter zum Gegenstand hat (hrsg. von P. Paris, Par. 1875); endlich ein großes Gedicht: „La prise d’Alexandrie“ (hrsg. von de Mas-Latrie, Genf 1877), zur Verherrlichung Peters I. von Lusignan. Eine Ausgabe seiner Dichtungen besorgte P. Tarbé (Reims 1849).