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MKL1888:Hadschi Chalfa

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Hadschi Chalfa“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Hadschi Chalfa“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 7 (1887), Seite 998
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Hadschi Chalfa. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 7, Seite 998. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Hadschi_Chalfa (Version vom 05.05.2024)

[998] Hadschi Chalfa, eigentlich Mustafa Ben Abdallah, genannt Katib Tschelebi, berühmter türk. Gelehrter, um 1606 zu Konstantinopel geboren, ward in der Kriegskanzlei daselbst angestellt und wohnte mehreren Feldzügen bei. Auf einem derselben nach Syrien (1633) machte er seine Pilgerfahrt nach Mekka (daher Hadschi); um 1642 ward er Chalfa (Ministerialrat) und hielt gleichzeitig Vorlesungen über Philosophie, Mathematik und Geschichte. Er starb 1658. Sein Hauptwerk: „Keschf-ul-tsunûn“, ein bibliographisches Lexikon in arabischer Sprache, gibt die Titel von mehr als 18,000 arabischen, persischen und türkischen Büchern sowie kurze Notizen über das Leben der Verfasser u. diente Hammer-Purgstall als Grundlage für seine „Encyklopädische Übersicht der Wissenschaften des Orients“ (Leipz. 1805). Das Werk wurde im Urtext mit lateinischer Übersetzung herausgegeben von Flügel („Lexicon bibliographicum et encyclopaedicum“, Lond. 1835–58, 7 Bde.), fortgesetzt von Ibrahim Hanif Efendi (gest. 1735) bis zu seiner Zeit. Eine Ausgabe des arabischen Textes erschien auch in Bulak 1857. Außerdem hat man von H. chronologische Tafeln: „Takwim-al-tawarikh“ (Konstant. 1733; lat. von Reiske, Leipz. 1766), eine Geographie: „Dschihân numâ“ (Konstant. 1728; lat. von Norberg, Lund 1818, 2 Bde.), eine Geschichte der osmanischen Seekriege (Konstant. 1728; engl. von Mitchell, Lond. 1830) u. a.