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MKL1888:Hamadān

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Hamadān“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Hamadān“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 8 (1887), Seite 35
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Hamadān. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 35. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Hamad%C4%81n (Version vom 07.01.2023)

[35] Hamadān, Stadt in der pers. Provinz Irak Adschmi, in einer ausgedehnten und wohlbewässerten Ebene am Nordfuß des Elwend (Orontes), mit ziemlich verfallenen Moscheen und Bazaren, mehreren Grabmonumenten (z. B. von Avicenna), ferner den angeblichen Grabmälern der Esther und des Mardochai, zu denen die Juden wallfahrten, und 30–40,000 persischen Einwohnern, während in der Umgebung nur Türken wohnen. Die Juden zählen gegen 1000 Familien. Die Industrie liefert besonders Wollteppiche und vorzügliches Saffianleder, die Landwirtschaft treffliche Trauben (zu Rosinen) und viel Mohn (zur Opiumbereitung). Für den Handel zwischen Teheran und Bagdad ist der Ort wichtig, auch der Verkehr nach Luristan ist bedeutend. H. steht auf den Trümmern von Ekbatana (s. d.), daher die vielen kleinen Altertümer, wie Münzen, Schmucktrümmer, Votivgegenstände (in Gestalt von Vögeln, Fischen, Händen etc.), die sich im Boden der Umgegend finden.