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MKL1888:Harfleur

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Harfleur“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Harfleur“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 8 (1887), Seite 160
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Harfleur. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 160. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Harfleur (Version vom 30.04.2022)

[160] Harfleur (spr. arflȫr), Seestadt im franz. Departement Niederseine, Arrondissement Le Havre, am Ausfluß der Lézarde in das Mündungsbecken der Seine und an der Westbahn gelegen, hat eine schöne gotische Kirche, wohlerhaltene Befestigungswerke aus dem 14. Jahrh., ein Schloß, ein Rathaus und (1876) 1908 Einw., welche Fabrikation von Seife und Öl und Handel mit Getreide, Kohlen und Dungstoffen betreiben. Der ehemals bedeutende Hafen ist versandet, und nur ein kleiner Flußhafen unterhält noch den Seeverkehr während der Flut. – H. war unter dem Namen Hareflot im Mittelalter der Hauptseeplatz im nordwestlichen Frankreich und stark befestigt; mit der Verschlämmung des Hafens und dem Aufblühen von Le Havre sank es. 1415 wurde H. von den Engländern unter Heinrich V. erobert. 1433 erhoben sich die Einwohner des Ländchens Caux, denen die Einwohner von H. die Thore öffneten, worauf die Engländer verjagt wurden. Das Andenken an diesen Handstreich ist noch in neuerer Zeit daselbst gefeiert worden.


Ergänzungen und Nachträge
Band 17 (1890), Seite 419
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[419] Harfleur, (1886) 2317 Einw.