MKL1888:Hauttalg

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Hauttalg“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 8 (1887), Seite 236
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Hauttalg. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 236. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Hauttalg (Version vom 08.07.2021)

[236] Hauttalg (Hautschmiere, Hautsalbe, Sebum cutaneum), das Sekret der in der äußern Haut gelegenen Talgdrüsen. Er bildet eine schmierige, halbflüssige Masse, welche Fette, Fettsäuren, Cholesterin, Eiweiß und Salze enthält. Der Hauttalg verleiht zunächst den Haaren einen fettigen Überzug. Außerdem verbreitet er sich bei seiner in der Körperwärme sehr weichen, halbflüssigen Beschaffenheit über die ganze Oberfläche der Epidermis. Er scheint keine andre Bestimmung zu haben, als die hygroskopische Beschaffenheit der Hornschicht der Epidermis und der Haare, welche diese nach Befreiung von dem fettigen Überzug in ziemlich hohem Grad besitzen, zu verringern und dadurch sowohl der Durchfeuchtung dieser Organe als einer stärkern Verdunstung durch die Hornschicht und Austrocknung der tiefern Epidermisschicht und der Lederhaut zu widerstehen.