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MKL1888:Helmold

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Helmold“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Helmold“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 8 (1887), Seite 367
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Helmold. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 367. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Helmold (Version vom 28.07.2021)

[367] Helmold, Geschichtschreiber des 12. Jahrh., gebürtig aus Holstein, Priester zu Bosau unweit Plön, war mit den Bischöfen von Oldenburg, Vicelin (gest. 1154) und Gerold (gest. 1163), welche um die Verbreitung des Christentums bei den Slawen sich sehr verdient machten, eng befreundet und schrieb auf des letztern Veranlassung sein Geschichtswerk, die „Chronica Slavorum“, welche in gutem, fließendem Latein die Geschichte der Kämpfe mit den Slawen und der christlichen Mission bei ihnen von Karl d. Gr. ab erzählt und über die Zeit Heinrichs des Löwen (bis 1170) als wohlunterrichtete zeitgenössische Quelle ausführliche Nachrichten gibt; unbedingt zuverlässig und unparteiisch ist sie allerdings nicht. Sie wurde von dem Abt Arnold von Lübeck (s. d.) bis 1209 fortgesetzt. Die älteste Ausgabe derselben ist von Schorkel (Frankf. 1556), die neueste von Lappenberg in Pertz’ „Monumenta Germaniae historica“, Bd. 21; eine deutsche Übersetzung lieferte Laurent (Berl. 1852). Vgl. Völkel, Die Slawenchronik Helmolds (Danz. 1873); Broska in „Forschungen zur deutschen Geschichte“, Bd. 22 (das. 1882).