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MKL1888:Herbort von Fritzlar

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Herbort von Fritzlar“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Herbort von Fritzlar“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 8 (1887), Seite 410
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Herbort von Fritzlar. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 410. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Herbort_von_Fritzlar (Version vom 11.04.2021)

[410] Herbort von Fritzlar, mittelhochd. Dichter, dem geistlichen Stand angehörig, lebte am Hof des Landgrafen Hermann von Thüringen, auf dessen Veranlassung er im ersten Dezennium des 13. Jahrh. das „Liet von Troie“, eine gereimte Geschichte des Trojanischen Kriegs, in der Sprache seiner hessischen Heimat verfaßte. Das Werk beruht auf einer französischen Dichtung des normännischen Trouvère Benoît de Sainte-More (hrsg. von Joly, Par. 1870, 2 Bde.) und hat in der Form noch eine gewisse Starrheit sowie Anklänge an den alten volksmäßigen Gesang. Eine Ausgabe besorgte K. F. Frommann: „Herborts von Fritzlar Liet von Troie“ (Quedlinb. 1837). Vgl. Dunger, Die Sage vom Trojanischen Krieg in den Bearbeitungen des Mittelalters (Leipz. 1869).