MKL1888:Heremans

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Heremans“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 8 (1887), Seite 417418
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Heremans. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 417–418. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Heremans (Version vom 25.04.2024)

[417] Heremans, Jacob Frans Johan, einer der gründlichsten Kenner der niederländischen und vlämischen Sprache und Litteratur, geb. 28. Jan. 1825 zu Antwerpen, wurde nach Absolvierung seiner Studien [418] 1843 daselbst Hilfsbibliothekar, 1845 Lehrer der niederdeutschen Sprache am Athenäum zu Gent, wo er 1846 mit Snellaert u. a. die Gesellschaft „Vlaemsch genootschap“ stiftete, übernahm 1854 den Lehrkursus der vlämischen Litteratur an der Universität, wurde 1864 wirklicher Professor daselbst und 1871 Mitglied der belgischen Akademie der Wissenschaften und Künste. Er starb 14. März 1884. Als Berichterstatter der Kommission zur Regelung der vlämischen Rechtschreibung 1864 setzte H. die Einführung der holländischen Schreibweise in Belgien durch. Von seinen litterarhistorischen Arbeiten sind besonders zu erwähnen: „Nederlandsche dichterhalle“ (Gent 1858–64, 2 Bde.), „Over den invloed van Noord-Nederland op de letterkunde in de zuidelijke provinciën gedurende het tijdperk 1815–30“ (Antw. 1874), „Hoffmann van Fallersleben en de nederlandsche letterkunde“ (Gent 1874) und die Biographien von Ledeganck (Antw. 1847) und Theodor van Ryswyk (das. 1850), von seinen sprachlichen Werken: „Nederlandsche spraakleer“ (1846 u. öfter), „Nederlandsche metriek“ (Gent 1862 u. öfter) und „Fransch-nederlandsch en nederlandsch-fransch woordenboek“ (Antw. 1865–69) zu nennen. Auch gab er zwei Gedichte des J. van Maerlant: „Van den lande van Oversee“ und „Der kerken claghe“ (Gent 1871), heraus.