MKL1888:Howaldt

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Howaldt“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 8 (1887), Seite 744
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Howaldt. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 744. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Howaldt (Version vom 06.04.2022)

[744] Howaldt, Georg, Erzgießer und Kupfertreiber, geb. 8. April 1802 zu Braunschweig, lernte erst die Goldschmiedekunst unter seinem Vater, kam 1822 nach Nürnberg, wo er unter dem Einfluß Burgschmiets zur Bildhauerkunst und Kunstgießerei überging und 1835 Lehrer an der polytechnischen Schule wurde. 1836 nach Braunschweig zurückgekehrt, lehrte er am Collegium Carolinum daselbst das Modellieren. Sein erstes großes Bronzegußwerk war die Statue Lessings in Braunschweig, nach Rietschel (1852); es folgten: das Denkmal des Grafen Blücher, modelliert von F. Schiller, in Blei gegossen und verkupfert für Altona; das Denkmal des Bürgermeisters Franke, modelliert von G. Bläser, in Erz gegossen für Magdeburg 1853; das Denkmal des Nationalökonomen F. List, modelliert von G. Kietz, Bronzeguß für Reutlingen 1854; die Brunonia mit dem Viergespann auf dem Schloß zu Braunschweig, modelliert von Rietschel, in Kupfer getrieben 1858–63, zweite Ausführung nach dem Brand 1865–68; das Denkmal Arndts, modelliert von B. Afinger, Bronzeguß für Bonn 1864; das Brunnenstandbild Heinrichs des Löwen, modelliert von A. Breymann, Bronzeguß für Braunschweig 1869; die Reiterbilder der Herzöge Karl Wilhelm Ferdinand und Friedrich Wilhelm von Braunschweig, modelliert von Franz Pönninger und E. Hähnel, in Kupfer getrieben für Braunschweig 1870–73. H. hat die Kunst, in Kupfer zu treiben, mit großem technischen Geschick wieder belebt. Er starb 20. Jan. 1883 in Braunschweig.