MKL1888:Indigofĕra

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Indigofĕra“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 8 (1887), Seite 920
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Indigofĕra. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 920. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Indigof%C4%95ra (Version vom 13.03.2024)

[920] Indigofĕra L. (Indigopflanze), Gattung aus der Familie der Papilionaceen, Sträucher, Halbsträucher und Kräuter mit unpaarig gefiederten, selten fingerförmig dreizähligen oder einfachen Blättern, meist rosenroten oder purpurnen Blüten in achselständigen Trauben oder Ähren und kugeliger oder länglicher bis linealischer, cylindrischer, kantiger oder zusammengedrückter Hülse. Etwa 200 über die gesamten Tropenländer verbreitete Arten. I. tinctoria L. (Anil, Nil, Indigopflanze, s. Tafel „Farbepflanzen“), mit halbstrauchigem, verästeltem, 1,5 m hohem Stamm, zerstreut stehenden, vier- bis sechsjochig gefiederten Blättern, kurzen Blütentrauben, sehr kleinen, rosenrot und weißen Blüten und stielrunder, wenig gekrümmter Hülse, aus Ostindien, wird nebst einigen andern Arten, wie die sehr ähnliche I. Anil L. mit angedrückt flaumiger Behaarung und zusammengedrückten Hülsen in Südamerika, I. argentea L. in Ägypten, Arabien, Ostindien mit ein- bis zweijochigen, silberweiß seidenhaarigen Blättern, I. disperma L. (aus Indien?), I. pseudotinctoria R. Br. in Indien, auf Java und in Mittelamerika, zur Indigogewinnung kultiviert. I. Dosua Ham., ein 1 m hoher Strauch mit gefiederten Blättern und hellroten Blüten, aus dem Himalaja, wird nebst einigen andern Arten bei uns als Zierpflanze gezogen.