MKL1888:Iwānow

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Iwānow“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 9 (1887), Seite 110
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Iwānow. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 9, Seite 110. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Iw%C4%81now (Version vom 14.01.2023)

[110] Iwānow, Alexander Andrejewitsch, russ. Maler, geb. 1806 zu St. Petersburg, war Schüler der dortigen Akademie und seines Vaters Andrei Iwanowitsch (1775–1847) und ging nach einer Reise durch Deutschland 1830 nach Rom, wo er sich unter dem Einfluß der italienischen Meister des 15. und 16. Jahrh. der religiösen Malerei widmete. Er beschloß, auf einem großen Gemälde den Augenblick darzustellen, wo sich Christus zum erstenmal dem Volk zeigt. Doch nahmen die Vorbereitungen, Studien und Skizzen dazu sein ganzes Leben in Anspruch. Religiöse Spekulationen und Zweifel verdüsterten sein Gemüt, und als er 1858 nach Petersburg zurückkehrte, war sein Bild immer noch nicht vollendet. Er starb 3. Juli 1858 daselbst. Seine Bestrebungen wären nicht bekannt geworden, wenn nicht sein Bruder, der Architekt Sergius I., sein Vermögen dem kaiserlich deutschen Institut für archäologische Korrespondenz in Rom unter der Bedingung vermacht hätte, den künstlerischen Nachlaß seines Bruders zu veröffentlichen. Vgl. „A. I., Darstellungen aus der heiligen Geschichte in Farbendruck reproduziert“ (Berl. 1879 ff., mit Biographie von Botkin).