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MKL1888:Ixīon

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Ixīon“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Ixīon“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 9 (1887), Seite 110
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Ixīon. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 9, Seite 110. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Ix%C4%ABon (Version vom 14.01.2023)

[110] Ixīon, in der griech. Sagengeschichte Sohn des Phlegyas, König der Lapithen oder Phlegyer, Vater des Peirithoos, warb um Dia, die Tochter des Deïoneus, und versprach diesem große Brautgeschenke, hielt aber nicht Wort. Als ihm jener darauf zum Pfand seine Rosse wegnahm, lud ihn I. arglistig zu sich ins Haus und stürzte ihn hier in eine mit Feuer gefüllte Grube, worin er umkam. Darob in Wahnsinn verfallen, wurde I. endlich von Zeus entsühnt und sogar an die Tafel der Götter gezogen. Hier aber entbrannte er in Leidenschaft für Hera, und diese entging ihm nur dadurch, daß sie ihn ein ihr ähnliches Wolkenbild (Nephele) umarmen ließ, woraus die Kentauren (s. d.) entstanden. Da er sich aber der vermeintlichen Gunst der Göttin rühmte, ließ ihn Zeus zur Strafe für seinen Frevel in die Unterwelt bringen und an Händen und Füßen mit ehernen Banden auf ein ewig rollendes feuriges Rad befestigen.