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MKL1888:Kühner

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Kühner“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 10 (1888), Seite 286
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Kühner. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 10, Seite 286. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:K%C3%BChner (Version vom 29.01.2023)

[286] Kühner, Raphael, namhafter Philolog und Schulmann, geb. 22. März 1802 zu Gotha, studierte seit 1821 in Göttingen, wirkte 1824–63 als Professor am Lyceum zu Hannover und starb 16. April 1878 daselbst. Seine Hauptwerke sind: „Ausführliche Grammatik der griechischen Sprache“ (Hannov. 1834–1835, 2 Bde.; 2. Bearb. 1869–71) und „Ausführliche Grammatik der lateinischen Sprache“ (das. 1877 bis 1879, 2 Bde.), beide durch Verwertung der neuern Forschungen, namentlich der Sprachvergleichung, ausgezeichnet. Teils Vorläufer derselben, teils Anwendungen auf die Schule sind der „Versuch einer neuen Anordnung der griechischen Syntax“ (Hannov. 1829), „Sämtliche Anomalien des griechischen Verbum“ (das. 1831), die „Kurzgefaßte Schulgrammatik der griechischen Sprache“ (das. 1836, 6. Aufl. 1881), die „Elementargrammatik der griechischen Sprache“ (das. 1837, 30. Aufl. 1880) sowie die „Elementargrammatik der lateinischen Sprache“ (das. 1841, 43. Aufl. 1884), die „Lateinische Vorschule“ (das. 1842, 18. Aufl. 1878) und die „Schulgrammatik der lateinischen Sprache“ (das. 1842, 5. Aufl. 1861; seit 1863 „Kurzgefaßte Schulgrammatik der lateinischen Sprache“, 4. Aufl. 1880). Damit in Verbindung stehen die „Anleitung zum Übersetzen aus dem Deutschen in das Lateinische“ (Hannov. 1842 u. öfter, 3 Abtlgn.) und die „Anleitung zum Übersetzen aus dem Deutschen und Lateinischen in das Griechische“ (das. 1846 bis 1847, 3 Abtlgn.). Sonst gab er heraus: Ciceros „Tuskulanen“ (Jena 1829; 5. Aufl., Hannov. 1874); Xenophons „Memorabilien“ (mit lat. Kommentar, Gotha 1841, 2. Aufl. 1858; mit deutschen Anmerkungen, Leipz. 1862, 4. Aufl. 1882) und Xenophons „Anabasis“ (Gotha 1852).