MKL1888:Kapitän

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Kapitän“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 9 (1887), Seite 485
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Kapitän. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 9, Seite 485. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Kapit%C3%A4n (Version vom 15.01.2023)

[485] Kapitän (franz. Capitaine, ital. Capitano, span. Capitan), Chargenbezeichnung im Landheer, jetzt veraltet, s. v. w. Hauptmann. In Spanien ist Generalkapitän der Titel des Militärgouverneurs einer Provinz. Auch Anführer regelloser und abenteuernder Banden legen sich den Titel K. bei. Der Capitano (s. d.) der Italiener ist sogar Theaterfigur geworden. In der Handelsflotte der Führer eines Schiffs, der „Schiffer“. In der Kriegsmarine bezeichnet K. bestimmte Grade der Seeoffiziere, in Deutschland z. B. K. zur See, dem Obersten der Armee entsprechend, ferner Korvettenkapitän (Major), Kapitänleutnant (Hauptmann). Österreich hat Linienschiffs-, Fregatten- und Korvettenkapitäne; England und Nordamerika: Captains u. Commanders; Frankreich: Capitaines de vaisseau und Capitaines de frégate; Italien: Capitani di vascello und Capitani di fregata; Spanien: Capitanes de navio und Capitanes de fregata; Rußland hat Kapitäne erster und zweiter Klasse. In Häfen haben häufig die sogen. Hafenmeister (s. d.) den Titel Hafenkapitän.