MKL1888:Kapitalgewinn

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Kapitalgewinn“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Kapitalgewinn“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 9 (1887), Seite 484
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia:
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Kapitalgewinn. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 9, Seite 484. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Kapitalgewinn (Version vom 02.08.2021)

[484] Kapitalgewinn, im allgemeinen der Gewinn, welcher aus einem Kapital (s. d.) durch Verleihung in Form von Zinsen (s. d.) oder bei eigner Verwendung gezogen wird. Im letztern Fall wäre er erst von andern Beträgen abzuscheiden, indem vom Gesamtertrag die Kosten und auch diejenigen Summen in Abzug kommen, welche der persönlichen Arbeit des Unternehmers gutzuschreiben sind. Als reiner K. ist im Gegensatz zum Unternehmergewinn (s. d.) die Summe zu betrachten, welche lediglich auf Grund des Kapitalbesitzes bei Verwendung fremder Kräfte gezogen wird (z. B. Dividenden der Aktien). Die Leihzinsen umfassen nicht immer den vollen K., da der Entleiher mit Hilfe der geliehenen Summen noch einen höhern Gewinn als den schuldigen Zins erzielen kann.