MKL1888:Kehrbach

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Kehrbach“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 19 (Supplement, 1892), Seite 514
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Kehrbach. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 19, Seite 514. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Kehrbach (Version vom 28.11.2021)

[514] Kehrbach, Karl, Pädagog und Schriftsteller, geb. 22. Aug. 1846 zu Neustadt a. d. Orla, studierte in Jena und Leipzig, promovierte mit einer Arbeit über „Die Darstellung des Keit in den wallisischen, altfranzösischen und mittelhochdeutschen Denkmälern der Artussage“ und legte in Leipzig seine Oberlehrerprüfung ab. Nach Lösung einer Leipziger Preisaufgabe über das „Verhältnis der Moral zur Religion“ wirkte er als Lehrer, Erzieher und Bibliothekar, um seit 1883 in Berlin ganz seiner litterarischen Thätigkeit zu leben. Er veranstaltete textkritische Ausgaben von einzelnen Werken Kants („Kritik der reinen Vernunft“, Leipz. 1877; „Kritik der Urteilskraft“, „Kritik der praktischen Vernunft“, „Religion innerhalb der Grenzen der reinen Vernunft“, „Träume eines Geistersehers“, „Zum ewigen Frieden“, das. 1880) und Fichtes („Bestimmung des Menschen“, das. 1879) sowie von Herbarts „Sämtlichen Werken“ (in 12 Bdn., Leipz. 1881 ff., dann Langensalza, bis jetzt 7 Bände erschienen). Seit 1885 erschien unter seiner Leitung und nach seinem „Plan“ (Berl. 1885) die bedeutende Sammlung: „Monumenta Germaniae paedagogica“ (bis jetzt 10 Bde.), deren weitere Herausgabe 1891 die Gesellschaft für deutsche Erziehungs- und Schulgeschichte (s. d., S. 177) übernahm. Als Schriftführer der letztern gibt K. die „Mitteilungen“ dieser Gesellschaft (Berl. 1891) heraus. Im Herbartischen „Jahrbuch des Vereins für wissenschaftliche Pädagogik“ (1878) erschien von ihm: „Fedor Flinzers Zeichenmethode, eine kritische Studie“.