MKL1888:Kieler Busen

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Kieler Busen“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 9 (1887), Seite 717718
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Kieler Busen. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 9, Seite 717–718. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Kieler_Busen (Version vom 13.09.2023)

[717] Kieler Busen, eine von den Buchten oder Föhrden der schleswig-holsteinischen Ostseeküste, erstreckt sich

Karte der Umgebung von Kiel.

auf der Grenze der Herzogtümer Schleswig und Holstein auf eine Länge von 18 km in das Land hinein und besteht aus zwei Teilen. Der äußere Teil hat zwischen dem Leuchtturm von Bülk und der Kolberger Heide eine Breite von 7 km, verengert sich aber bei Friedrichsort zu einer nur 1200 m breiten Seeenge, mit welcher der innere Teil, der eigentliche Hafen von Kiel, der schönste und beste an der deutschen Ostseeküste, beginnt. Derselbe ist 9 km lang, erweitert sich wieder bis auf beinahe 3000 m und läuft im Hintergrund in einen schmalen Streifen aus. Die Tiefe desselben beträgt in dem erweiterten Becken 12–16 m, bei Kiel immer noch 8–10 m und ist selbst vielfach am Rand so bedeutend, daß Schiffe bis an das Ufer gelangen können. Auf der westlichen Seite mündet in den Busen zwischen Bellevue und Holtenau der Nord-Ostseekanal, auf der östlichen, unweit Neumühlen, die durch ihr herrliches Thal bekannte Schwentine. Gegenwärtig ist der K. B. zugleich Kriegshafen [718] und Stationsort für die deutsche Ostseeflotte, wozu er sich auch durch seine Verteidigungsfähigkeit vorzüglich eignet (s. Kiel). Bei Bülk ist auch ein akustisches Signal mit einer Tragfähigkeit von 6–16 Seemeilen aufgestellt. S. Karte „Schleswig-Holstein“.