MKL1888:Kirnik

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Kirnik“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Kirnik“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 9 (1887), Seite 788
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia:
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Kirnik. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 9, Seite 788. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Kirnik (Version vom 27.03.2022)

[788] Kirnik, berühmter goldhaltiger Berg bei Verespatak (s. d.) im ungarischen Komitat Unter-Weißenburg (Siebenbürgen). Der über 200 m hohe Abhang des kahlen, zackigen Bergrückens ist fast ganz von Berghalden bedeckt, wird seit Jahrhunderten durch primitive Bergbaue maulwurfartig durchwühlt und wurde auch schon von den Römern ausgebeutet. Die vielen kraterförmigen Aushöhlungen von 30 m Tiefe sehen mit ihren zackigen Felsrändern alten Burgruinen ähnlich und werden vom Volk Csetate mare und Csetate mike (große und kleine Burg) genannt. Es sind dies die alten römischen Grubenbaue, welche zahlreiche Altertümer enthalten, darunter auch die kulturgeschichtlich hochinteressanten Wachstäfelchen (Cerat-Tafeln), worin Verträge, Rechnungen etc. eingeritzt sind (s. Inschriften, S. 973).