MKL1888:Klemm

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Klemm“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 9 (1887), Seite 834835
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Klemm. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 9, Seite 834–835. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Klemm (Version vom 03.05.2023)

[834] Klemm, Gustav Friedrich, Kulturhistoriker, geb. 12. Nov. 1802 zu Chemnitz, studierte in Leipzig und siedelte 1825 nach Dresden über, wo er seine Werke: „Attilla nach der Geschichte, Sage und Legende“ (Leipz. 1825) und die „Geschichte von Bayern“ (Dresd. 1828, 3 Bde.) beendete, auch als Dichter in dem „Herfest“ (Zerbst 1829) auftrat. 1830 wendete er sich nach Nürnberg, wo er den „Kriegs- und Friedenskurier“ redigierte, ward dann im November 1831 als zweiter Sekretär an die königliche Bibliothek nach Dresden berufen, übernahm 1833 die Aufsicht über die königliche Porzellan- und Gefäßsammlung im Japanischen Palais, von der er eine Beschreibung (Dresd. 1834, 2. Aufl. 1842) veröffentlichte, ward 1834 königlicher Bibliothekar, durchreiste 1838 mit dem damaligen Prinzen Johann Italien und ward 1852 Hofrat und Oberbibliothekar. 1864 wegen eines Augenübels aus seinem Amt ausgeschieden, starb er 26. Aug. 1867 in Dresden. Von seinen Schriften sind noch zu nennen: „Chronik der Stadt Dresden“ (Dresd. 1833–37); „Handbuch der germanischen Altertumskunde“ (das. 1835); „Zur Geschichte der Sammlungen für Wissenschaft und Kunst in Deutschland“ (Zerbst 1837, 2. Ausg. 1838); „Italica; Reise durch Italien“ (Dresd. 1839); „Allgemeine Kulturgeschichte [835] der Menschheit“ (Leipz. 1843–52, 10 Bde.); „Freundschaftliche Briefe“ (das. 1847, 2. Aufl. 1850); „Grundideen zu einer allgemeinen Kulturwissenschaft“ (Wien 1851); „Allgemeine Kulturwissenschaft“ (Leipz. 1854–55, 2 Bde.); „Die Frauen“ (das. 1854 bis 1859, 6 Bde.); „Vor 50 Jahren“ (Stuttg. 1865, 2 Bde.), eine Sammlung kulturhistorischer Briefe.