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MKL1888:Kokosfaser

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Kokosfaser“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Kokosfaser“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 9 (1887), Seite 926
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Kokosfaser. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 9, Seite 926. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Kokosfaser (Version vom 06.10.2024)

[926] Kokosfaser (Kokosbast, Koir), der braune, faserige Stoff, mit welchem die harte Schale der Kokosnüsse äußerlich umhüllt ist, und den man durch mehrmonatliches Einweichen in Wasser und darauf folgendes Klopfen, Wolfen oder Hecheln in grobe Fasern zerteilt. Die rohe K. hat eine Länge von 15–33 cm und eine maximale Dicke von 0,05–0,30 mm. Sie ist außerordentlich fest, widerstandsfähig im Wasser und schwimmt, selbst in dicke Taue gedreht, mit Leichtigkeit. Lufttrocken enthält sie 11,28, mit Wasserdampf gesättigt 18 Proz. Wasser. Völlig getrocknet liefert sie 1,49 Proz. Asche. Sie zählt zu den wichtigsten Pflanzenfasern, welche die europäische Industrie aus den warmen Ländern bezieht. Man benutzt sie zu Schnüren, Seilen, Schiffstauen, Teppichen, Bürsten, groben Pinseln, plüschartig gewebt zu Fußdecken, in neuester Zeit auch zu Maschinentreibriemen.