MKL1888:Korff

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Korff“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Korff“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 10 (1888), Seite 88
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Korff. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 10, Seite 88. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Korff (Version vom 29.06.2023)

[88] Korff, Modest Andrajewitsch, Graf, russ. Staatsmann, geb. 23. Sept. 1800 zu Petersburg, ward im Lyceum zu Zarskoje Selo erzogen, das er 1817 mit Gortschakow und Puschkin als „Titularrat“ verließ. Er begann seine dienstliche Thätigkeit im Justizministerium, gehörte von 1819 bis 1826 der Kommission für Zusammenstellung der Gesetze an und stellte den Zivilkodex zusammen, ward dann Gehilfe Speranskijs, 1832 Geschäftsführer des Ministerkomitees und Staatsrat, 1834 Reichssekretär, 1843 Mitglied des Reichsrats, in welchen Stellungen er sich um die Ordnung der Geschäftsführung und die Redaktion der Gesetze große Verdienste erwarb (auch hielt er seit 1847 den Großfürsten Vorträge über Gesetzeskunde), 1849 Direktor der kaiserlichen Bibliothek, die er beträchtlich vermehrte und dem Publikum zugänglich machte, 1861 Chef der zweiten Abteilung (für Gesetze) an der kaiserlichen Kanzlei, 1864 Präsident des Reichsratsdepartements für Gesetze und 1872 bei seiner Pensionierung in den erblichen Grafenstand erhoben. K. starb 14. Jan. 1876. Er schrieb: „Baron Johann Albert Korff“ (Petersb. 1847); „Die Thronbesteigung des Kaisers Nikolai I.“ (das. 1857; deutsch, Berl. 1857); „Leben des Grafen Speranskij“ (Petersb. 1861, 2 Bde.); „Ein Dezennium der kaiserlichen öffentlichen Bibliothek“, 1849–1859 (das. 1859).