MKL1888:Krähenindianer

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Krähenindianer“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 10 (1888), Seite 135136
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Krähenindianer. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 10, Seite 135–136. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Kr%C3%A4henindianer (Version vom 08.01.2023)

[135] Krähenindianer (Crows, Upsarska, s. Tafel „Amerikanische Völker“, Fig. 6), Indianerstamm im nordamerikan. Territorium Montana, zerfällt in River- und Mountain-Crows („Fluß- und Bergkrähen“). Erstere halten sich gewöhnlich am Yellowstone River auf, während die „Bergkrähen“ am obern Missouri hausen. Sie zählten 1883: 4000 Köpfe, sind bis in die jüngste Zeit aller Zivilisation abhold gewesen, fangen aber schon an, sich an Ackerbau und ein seßhaftes Leben zu gewöhnen. Von den ihnen gehörigen 1,685,200 Hektar Land sind 400,000 kulturfähig, aber erst 48 wirklich kultiviert. Ihr Viehreichtum besteht hauptsächlich in Pferden (12,000), und ihre Hauptbeschäftigung ist noch immer die Jagd, deren Ertrag in Pelzwerk ihnen eine nicht unbedeutende Einnahme verschafft. Früher lebten sie mit den Sioux (Dakota) beständig in Krieg. Sprachwissenschaftliche Notizen [136] und Wörtersammlungen enthält des Prinzen von Wied „Reise in das Innere Nordamerikas“ (Kobl. 1838–41, 2 Bde.).