MKL1888:Krastel

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Krastel“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Krastel“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 17 (Supplement, 1890), Seite 506
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia: Friedrich Krastel
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Krastel. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 17, Seite 506. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Krastel (Version vom 18.12.2023)

[506]  Krastel, Friedrich, Schauspieler, geb. 6. April 1839 zu Mannheim, war anfangs Balletttänzer am Hoftheater in Karlsruhe, widmete sich aber bald der schauspielerischen Laufbahn unter Ed. Devrients Leitung an derselben Bühne und wurde nach kurzer, erfolgreicher Thätigkeit als Heldendarsteller 1865 an das Hofburgtheater zu Wien engagiert, an welches er später auf Lebenszeit gebunden wurde. Anfänglich beherrschte er das gesamte Fach der jugendlichen Liebhaber und Helden und spielte daneben auch Naturburschen und humoristische Rollen, zog sich aber seit dem Beginn der 80er Jahre auf die Rollen der ältern Helden zurück. Seine Hauptrollen sind die jugendlichen Helden in den Schillerschen Dramen, Orest, Egmont, Iason, Jaromir, Sigismund („Leben ein Traum“), Ingomar, Tempelherr. In seinem Vortrag schließt er sich an den getragenen Stil der ältern Schule an. Er hat auch lyrische Gedichte und ein historisches Trauerspiel: „Der Winterkönig“ (Wien 1884), geschrieben. 1888 wurde er zum Regisseur des Hofburgtheaters ernannt.