MKL1888:Kuenburg

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Kuenburg“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Kuenburg“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 19 (Supplement, 1892), Seite 557
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Kuenburg. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 19, Seite 557. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Kuenburg (Version vom 29.01.2023)

[557] Kuenburg, Gandolf, Graf von, österreich. Staatsmann, geb. 12. Mai 1841 zu Prag, studierte in Wien und Prag die Rechte, erwarb den juristischen Doktorgrad, trat 1863 bei der k. k. niederösterreichischen Hof- und Kammerprokuratur in Wien in den Staatsdienst, ward 1867 Adjunkt bei dem Landesgericht in Salzburg, 1874 bei dem in Linz, 1877 Staatsanwaltssubstitut in Wels, 1880 in Linz und 1882 Landesgerichtsrat daselbst. 1874 wurde er vom oberösterreichischen verfassungstreuen Großgrundbesitz in den Landtag gewählt und 1888 in das Abgeordnetenhaus entsendet, in welchem er sich der vereinigten deutschen Linken anschloß. Als Graf Taaffe wegen des feindlichen Verhaltens der Tschechen sich der deutschen Linken näherte und in ihr eine Stütze für die Regierung suchte, wurde K. als Vertrauensmann der Partei Ende Dezember 1891 zum Minister ohne Portefeuille ernannt.