MKL1888:Kufferath

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Kufferath“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 19 (Supplement, 1892), Seite 557
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Kufferath. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 19, Seite 557. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Kufferath (Version vom 29.01.2023)

[557] Kufferath, Moriz, belg. Musikschriftsteller, geb. 8. Jan. 1852 zu Brüssel als der Sohn des deutschen Musikprofessors Hubert Ferdinand K. (geb. 1808 zu Mühlheim), studierte in Brüssel und Leipzig Rechtswissenschaft und Philologie und unter der Leitung des Vaters Harmonie und Kontrapunkt, während er bei Franz Servais im Cellospiel Unterricht erhielt. K. wurde noch als Student (1872) Kritiker des „Guide musical“ und trat 1873 in die Redaktion der „Indépendance belge“ ein. 1873 erhielt er einen Preis der Brüsseler Universität für eine Abhandlung über die Comédie française. K. schrieb zwei einaktige Lustspiele: „Les potiches de Damoclès“ und „Propriétaire par amour“, welche in Brüssel, Paris und andern Städten aufgeführt wurden. Er übersetzte, teilweise in Gemeinschaft mit Hennequin, mehrere deutsche Operntexte ins Französische und übertrug zahlreiche deutsche und englische Liedertexte. Seit 1887 gibt K. in Paris, dann in Brüssel kritische Abhandlungen über Wagners Musikdramen, von denen er ebenfalls mehrere übertrug, heraus; bis jetzt sind erschienen: „Parsifal“, „Siegfried“, „Lohengrin“ (3. Aufl., Brüssel 1891), „La Walkyrie“. Er schrieb ferner: „Hector Berlioz et Robert Schumann“ (Brüssel 1879); „Les instruments anciens à l’exposition de l’art ancien en 1880 à Bruxelles“ (das. 1881); „Henri Vieuxtemps, sa vie et son œuvre“ (das. 1883); „L’art de diriger l’orchestre“ (Par. 1891).