MKL1888:Lübke
[949] Lübke, Wilhelm, Kunsthistoriker, geb. 17. Jan. 1826 zu Dortmund, studierte in Bonn und Berlin Philologie, widmete sich jedoch später der Kunstgeschichte, ward 1857 Lehrer der Architekturgeschichte an der Bauakademie zu Berlin, 1861 Professor am Polytechnikum in Zürich, folgte 1866 einem Ruf als Professor der Kunstgeschichte an das Polytechnikum und die Kunstschule zu Stuttgart und 1885 einem Ruf an die gleichen Anstalten zu Karlsruhe. Unter seinen für die kunstgeschichtliche Darstellung grundlegenden Schriften sind hervorzuheben: „Die mittelalterliche Kunst in Westfalen“ (Leipz. 1853); „Der Totentanz in der Marienkirche zu Berlin“ (Berl. 1861); „Grundriß der Kunstgeschichte“ (Stuttg. 1860, 10. Aufl. 1887); „Vorschule zur Geschichte der Kirchenbaukunst des Mittelalters“ (Dortm. 1852, 6. Aufl. 1873 u. d. T.: „Vorschule zum Studium der kirchlichen Kunst des deutschen Mittelalters“); „Geschichte der Architektur“ (Leipz. 1855; 6. Aufl. 1884, 2 Bde.); „Geschichte der Plastik“ (das. 1863, 3. Aufl. 1880); „Über die alten Glasgemälde der Schweiz“ (Zürich 1866); „Kunsthistorische Studien“ (Stuttg. 1869); „Abriß der Geschichte der Baustile“ (4. Aufl., Leipz. 1878); „Geschichte der Renaissance in Frankreich“ (2. Aufl., Stuttg. 1885); „Geschichte der Renaissance in Deutschland“ (2. Aufl., das. 1881, 2 Bde.); „Geschichte der italienischen Malerei“ (das. 1878, 2 Bde.); „Bunte Blätter aus Schwaben“ (das. 1885); „Kunstwerke und Künstler“ (vermischte Aufsätze, Bresl. 1887). Auch gab er „Peter Vischers Werke“ (Nürnb. 1878, 48 Tafeln mit Text), „Dürers Kupferstiche in Faksimiles“ (das.), „Raffaelwerk in Lichtdrucken“ (Dresd. 1880) und mit Lützow den Bilderatlas „Denkmäler der Kunst“ (4. Aufl., Stuttg. 1884) heraus.