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MKL1888:Lafont

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Lafont“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Lafont“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 10 (1888), Seite 400
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Lafont. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 10, Seite 400. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Lafont (Version vom 29.08.2021)

[400] Lafont (spr. -fóng), Charles Philippe, Violinspieler, geb. 1. Dez. 1781 zu Paris, erhielt seine Ausbildung im Violinspiel durch Rud. Kreutzer und Rode, in der Komposition durch Berton, begab sich 1801 auf Kunstreisen durch ganz Europa und wurde 1808 in Petersburg vom Kaiser Alexander I. zu seinem ersten Violinisten und Konzertmeister ernannt. 1815 nach Paris zurückgekehrt, wirkte er daselbst als erster Violinist der königlichen Kapelle und später als erster Akkompagnist der Herzogin von Berri. Er verunglückte auf einer Reise zwischen Bagnères de Bigorre und Tarbes durch Umstürzen des Postwagens und starb infolgedessen 23. Aug. 1839. Als Virtuose glänzte er namentlich im Vortrag der Kantilene, welcher er durch seinen markigen, dabei aber einschmeichelnden Ton einen unwiderstehlichen Reiz zu geben wußte, und dieser Richtung folgen auch seine Kompositionen (Konzerte, Variationen, Phantasien etc. für sein Instrument), die sich zeitweilig großer Beliebtheit erfreuten.