MKL1888:Lampe

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Lampe“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 10 (1888), Seite 434
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Lampe. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 10, Seite 434. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Lampe (Version vom 23.04.2023)

[434] Lampe, in der Tierfabel Name des Hasen.


Jahres-Supplement 1891–1892
Band 19 (1892), Seite 569
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[569] Lampe.[WS 1] Neuere Petroleumlampen versieht man mit Brennscheibe, um den aufsteigenden Luftstrom und damit auch die Flamme kranzartig auszubreiten. Die zugehörigen Cylinder hat man der Form der Flamme entsprechend ausgebaucht, es genügt aber, namentlich bei kleinern Lampen, den Cylinder oberhalb der Flamme etwas enger zu machen. Bei Wild u. Wessels Patentcylinder befindet sich etwa in der Höhe des untern Drittels der Flamme eine Einschnürung des Cylinders, welche der außen zuströmenden Luft die Richtung in die Flamme gibt. Diese verengert sich in der Höhe der Einschnürung, um sich dann durch die höher angeordnete Brandscheibe nach oben zu verlängern und schalenförmig zu erweitern. Die Einrichtung hat sich für größere Lampen trefflich bewährt. Bei dem von Cautius angegebenen Brenner brennt nicht wie bei allen übrigen Petroleumlampen der ganze obere Dochtrand, sondern nur die innere Fläche des Dochtes, so daß die Flamme aus der Röhre herausquillt. Der obere Rand des Dochtes ist hierbei von einer Umbiegung der äußern Hülse a überdeckt (Fig. 1). Bei dieser Anordnung findet die denkbar innigste Mischung der entwickelten Gase mit der Luft statt, und die Vorwärmung der Luft, also auch die Temperatur der Flamme, wird sehr gesteigert, indem die nach

Fig. 1. Brenner von Cautius’ Lampe. Fig. 2. Cautius’ Lampe.

innen gerichteten Wärmestrahlen die innere Wand der Brennröhre und den Stiel der Brennscheibe hoch erhitzen. Zur äußern Seite der Flamme wird die Luft durch eine den Dochthalter umgebende Hülse geleitet. Die Flamme dieses Brenners ist überraschend weiß, und es gewährt eine erhebliche Bequemlichkeit, daß der Docht erst nach wochenlangem Gebrauch abgeschnitten zu werden braucht. Derselbe wird auch nicht wie bei den übrigen Lampen verstellt, vielmehr geschieht die Regelung der Flammengröße durch Verschieben der innern Dochtröhre mittels des Hebels c (Fig. 2), welcher nahe am Fuße der L. aus einem schrägen Schlitz d hervorragt. Hebt man die Röhre bis zur Brennerkappe b, welche den obern Rand des Dochtes bedeckt, so erlischt die L. Das Gefäß der L. besteht aus Metall und besitzt eine gut verschließbare Füllöffnung a, so daß das Nachfüllen während des Brennens gefahrlos erfolgen kann.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Siehe auch Lampen (Band 10).