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MKL1888:Lavoix

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Lavoix“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Lavoix“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 10 (1888), Seite 581
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Lavoix. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 10, Seite 581. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Lavoix (Version vom 04.08.2021)

[581] Lavoix (spr. lawŏá), Henri (L. fils), Musikschriftsteller, geb. 1846 zu Paris als Sohn des Kunstschriftstellers Henri L., wurde bereits im Alter von 20 Jahren an der Nationalbibliothek angestellt und widmete sich in der Folge mit Eifer dem Studium der Komposition sowie der Geschichte der Musik, die er durch zahlreiche Artikel in Fachzeitschriften sowie durch die größern Arbeiten: „Les traducteurs de Shakespeare en musique“ (1869), „La musique dans la nature“ (1873), „La musique dans l’imagerie du moyen-âge“ (1875), „Histoire de l’instrumentation depuis le XVI. siècle jusqu’à nos jours“ (1878, von der Akademie preisgekrönt) wesentlich gefördert hat. Weiter veröffentlichte er eine populäre „Histoire de la musique“ (mit Illustrationen, 1884) und gab mit Raynaud den „Recueil de motets français des XII. et XIII. siècles“ (1883–84, 2 Bde.) heraus. Von der Nationalbibliothek, deren musikalischer Abteilung er in den letzten Jahren vorstand, wurde er 1887 an die Bibliothek Ste.-Geneviève berufen.