MKL1888:Lehr
[634] Lehr, Julius, Nationalökonom, geb. 18. Okt. 1845 zu Schotten im Großherzogtum Hessen, studierte Staats- und Kameralwissenschaften, dann auch Forstwissenschaft an der Universität Gießen, war seit 1868 Privatdozent für Nationalökonomie an der Forstakademie zu Münden und seit 1874 Professor der Volkswirtschaftslehre am Polytechnikum zu Karlsruhe, von wo er 1885 an die Universität München berufen wurde. Er schrieb außer verschiedenen in staatswissenschaftlichen und technischen Zeitschriften erschienenen Abhandlungen: „Schutzzoll u. Freihandel“ (Berl. 1877), „Eisenbahntarifwesen und Eisenbahnmonopol“ (das. 1879), „Die deutschen Holzzölle und deren Erhöhung“ (Frankf. 1883), „Beiträge zur Statistik der Preise“ (das. 1884), die Abhandlungen: „Waldwertrechnung und Statik“ sowie „Forstpolitik“ in Loreys „Handbuch der Forstwissenschaft“ (Tübing. 1887) und redigiert seit 1878 mit T. Lorey die Frankfurter „Allgemeine Forst- und Jagdzeitung“.